Epipedobates tricolor ist wohl der verbreitetste Pfeilgiftfrosch in der Terraristik. Die bis zu 2.5 cm großen Frösche sind sehr lebhaft und laichen oft ab.
Die Männchen besetzen kleine Reviere, welche zumeist etwas überhöht angeordnet sind. Von dort aus können sie stundenlang trillern, um die etwas fülligeren Weibchen anzulocken. Die Gelege sind mit 15 bis 40 Eiern recht groß. Das Männchen kümmert sich von nun an fürsorglich um das Gelege, indem er die Eier regelmäßig bewässert.
Epipedobates tricolor
Bilder und Text von Michael Scharfenberg, Seerose Frechen
Eindringlinge, welche dem Nachwuchs gefährlich werden könnten, werden durch aggressives Trillern und Anspringen vertrieben. Dabei setzt er sich dieser kleine Frosch auch gegen größere Arten erfolgreich durch. Nach 10 bis 14 Tage sind die Kaulquappen fertig entwickelt.
Das Männchen setzt sich nun in das Gelege und lässt die Kaulquappen auf seinen Rücken klettern. So wird die Kinderschar in ein geeignetes Gewässer transportiert. Es kommt auch vor, das das Männchen mit den Kaulquappen auf dem Rücken tagelang durch das Terrarium springt, bevor es sich für ein Gewässer entscheidet.
Die fertigen Kaulquappen werden zu einer Wasserstelle gebracht
Die Aufzucht der Kaulquappen
Zur besseren Überwachung fangen wir die Kaulquappen raus und überführen sie in ein Aufzuchtaquarium. Als Futter haben wir neben verschiedenen Futtertabletten auch gefrostete Mückenlarven, Bosmieden, Artemia sowie Algen aus dem Gartenteich angeboten. Die Kaulquappen sind nicht sehr wählerisch und schwimmen schon bald mit dicken Bauch umher.
Der entstehende Mulm wird täglich abgesaugt . Aufgefüllt wird mit gefiltertem Regenwasser. Bei dieser Pflege wachsen sie schnell heran. Nach der Umwandlung in Jungfrösche ist die weitere Aufzucht kein Problem, da sie neben Springschwänzen auch schon kleine Drosophila bewältigen. Epipedobates tricolor ist auch denen zu Empfehlen, die mit der Haltung von Pfeilgiftfröschen noch keine Erfahrung haben.
© by Michael Scharfenberg