Schwarze Mückenlarven als Fischfutter (Culex pipiens)

Bilder und Text von Michael Scharfenberg, Seerose Frechen

Ein besonders gutes Futter stellen die Larven der Stechmücke dar. Im gefrorenen Zustand ist es ein weit verbreitetes Futter, zudem meist auch recht preiswert. Wer das Glück hat und einige Regenfässer oder Wassertröge zur Mückenzucht zweckentfremden darf, der hat den ganzen Sommer über schwarze Mückenlarven zur Verfügung.

Wer größere Mengen Mückenlarven benötigt, der sollte das Wasser verjauchen lassen. Dieses Wasser zieht die Stechmücken magisch zur Eiablage an! Dazu braucht man zwei Hände voll Brenneseln oder Stroh, welche man in einem alten Damenstrumpf gibt. Die Brenneseln und das Stroh wirken sehr schnell, so das man schon nach zwei Wochen viele Mückenlarven entnehmen kann. Aber man kann auch andere Möglichkeiten versuchen.

In unserem Garten steht eine Regentonne unter einem großen Kirschbaum. Die herunterfallenden Kirschen lassen das Wasser schnell Verjauchen und locken Unmengen von Mücken an. Selbstverständlich steht diese Regentonne am anderen Ende des Gartens. Das vermeidet viel Ärger mit der Familie und den Nachbarn. Beim fangen der Mückenlarven ist zu beachten, das sie bei Erschütterungen sofort nach unten schwimmen. Nach und nach müssen sie aber wieder an die Wasseroberfläche um Luft zu holen. Jetzt lassen sie sich sehr einfach fangen.

Die Eier der Mücken erkennt man auf der Wasseroberfläche als schwimmende Schiffchen. Dort kann man sie mit einem Löffel einsammeln und direkt in die Aquarien geben. Vor allem für Jungfische sind sie nach dem schlüpfen ein gutes und mundgerechtes Futter. Wichtig ist vor allem, dass nicht zu viele Mückenlarven verfüttert werden. Im warmen Aquarienwasser entwickeln sich die Larven sehr schnell zu den beliebten Stechmücken!

Noch ein guter Tipp von einem Aquarianer aus Österreich. Die Mückeneier- Schiffchen lassen sich im Kühlschrank Monate lang aufbewahren! Das probiere ich bestimmt mal aus. Bei dem, was ein Aquarianer so alles im Kühlschrank aufbewahrt, kommt es darauf auch nicht mehr an.

Michael Scharfenberg 2006